Diese Pessare haben die Form eines "T". Der Kunststoffschaft beinhaltet einen Zylinder, der das Gelbkörperhormon Levonorgestrel enthält.
Das IUP wird in der Regel während der Monatsblutung in die Gebärmutter eingelegt. Der Arzt führt die "Spirale" durch ein dünnes, biegsames Kunststoffröhrchen ein. Das können Sie durch ein leichtes "Ziehen" im Unterbauch erkennen; schmerzhaft ist dieser Vorgang selten. Kontrolliert wird der richtige Sitz der "Spirale" mittels Vagina-Ultraschall. Diese Kontrolle führt der Arzt einmal unmittelbar nach dem Einsetzen sowie ca. eine Woche später oder nach der nächsten Regelblutung durch. Kontrolluntersuchungen sollten im Abstand von je einem halben Jahr stattfinden.
Das IUP verbleibt normalerweise für fünf Jahre in der Gebärmutter. Entfernt wird es durch den Gynäkologen durch leichtes Ziehen an den Rückholfäden, die fest mit dem IUP verbunden sind. Sie selbst haben durch Tasten auch jederzeit die Möglichkeit, den richtigen Sitz Ihrer "Spirale" zu überprüfen.
Die empfängnisverhütende Wirkung der Hormonspirale beruht auf der lokalen und gleichmäßigen Freisetzung geringer Mengen des Hormons in die Gebärmutterhöhle.
Der Schleimpfropf im Gebärmutterhals verdickt sich. Dadurch können die Spermen nicht mehr in die Gebärmutter vordringen. Dennoch aufsteigende Spermien werden zusätzlich in ihrer Funktion und Beweglichkeit gehemmt.
Alle diese Einflüsse sind vollständig umkehrbar, wenn die Hormonspirale wieder entfernt wird. Sie können schon im ersten Zyklus nach der Entfernung schwanger werden.
Im Unterschied zu anderen Verhütungsmethoden mit dem Gelbkörperhormon (z.B. 3-Monats-Spritze, Implantat) behalten Sie mit der Hormonspirale Ihren Zyklus bei; der Eisprung wird nicht unterdrückt.
Durch die Wirkung der Hormonspirale baut sich die Gebärmutterschleimhaut im monatlichen Zyklus nur schwach auf. Ihre Monatsblutungen werden dadurch kürzer, schwächer und weniger schmerzhaft. Nach einjähriger Anwendung tritt im Durchschnitt nur an 1-2 Tagen pro Monat eine schwache Blutung auf. Jede fünfte Anwenderin hat nach einjähriger Anwendung gar keine Blutung mehr. Das ist kein Zeichen für eine Schwangerschaft, sondern liegt ausschließlich an der direkten Hormonwirkung auf die Gebärmutterschleimhaut.
Nach dem Einsetzen können leichte Unterbauchschmerzen auftreten, die aber nach kurzer Zeit nachlassen. Dauern die Schmerzen länger an (mehr als vier Tage) oder setzt eine starke Blutung ein, sollten Sie Ihren Gynäkologen konsultieren.
Selten können Entzündungen an der Gebärmutter auftreten; sie äußern sich u.a. durch Schmerzen. Dann sollten Sie umgehend Ihren Gynäkologen aufsuchen, da dadurch eine eventuell später gewünschte Fruchtbarkeit beeinträchtigt werden kann. Ebenso besteht bei diesen Symptomen das Risiko einer Bauchhöhlen-Schwangerschaft.
Äußerst selten kann es vorkommen, dass das IUP in die Gebärmutterwand eindringt oder diese durchstößt. Dies äußert sich durch sehr starke Schmerzen; auch in diesem Fall sollten Sie umgehend Ihren Frauenarzt aufsuchen.
Während der Menstruation kontrahiert die Gebärmutter, auch wenn Sie es nicht spüren. Dabei kann das IUP "verrutschen" oder ausgestoßen werden. Ungewohnte Blutungen können ein Zeichen dafür sein. Regelmäßige Kontrollen, die Sie selber durchführen (sind die Rückholfäden mit den Fingern noch spürbar?), geben Ihnen ein zusätzliches Sicherheitsgefühl.
Das Risiko einer Bauchhöhlenschwangerschaft ist bei der Anwendung einer "Spirale" statistisch gesehen nicht höher als bei Frauen, die sterilisiert sind.
In folgenden Fällen darf das IUP nicht angewendet werden:
- vermutete oder bestehende Schwangerschaft
- bestehende oder periodisch auftretende Infektionen des kleinen Beckens
- Infektionen der inneren Geschlechtsorgane
- Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut nach einer Geburt
- Infektionen im Zusammenhang mit einer Fehlgeburt
- Entzündungen des Gebärmutterhalses
- Gewebsneubildungen des Gebärmutterhalses
- bösartige Erkrankungen der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses
- abnormale Blutungen aus der Scheide mit unbekannter Ursache
- angeborene oder erworbene Missbildungen der Gebärmutter einschließlich
Bindegewebstumoren, die die Gebärmutterhöhle verengen
- Erkrankungen, die mit einer erhöhten Empfänglichkeit für Infektionen
verbunden sind
- Überempfindlichkeit gegenüber den Stoffen, aus denen das IUP besteht